Gemeinsam üben an der großen Tafel
Im Projekt „WEICHENSTELLUNG für Ausbildung und Beruf“ der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS bereiten sich Mentees in Workshops auf das Alltags- und Berufsleben vor
Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist eine entscheidende Phase im Leben junger Menschen. Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS setzt sich mit ihrem Mentoring-Programm „WEICHENSTELLUNG für Ausbildung und Beruf“ dafür ein, Jugendliche auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu unterstützen. Die Kombination aus schulischer Unterstützung, beruflicher Vorbereitung und der Vermittlung von Alltagskompetenzen schafft eine ganzheitliche Basis für den Weg ins Berufsleben.
Weichenstellung für eine erfolgreiche Zukunft
Lehramtsstudierende, insbesondere aus dem Bereich der Berufspädagogik, agieren als Mentor*innen und unterstützen die Mentees in und außerhalb der Schule. Dabei vermitteln sie den Jugendlichen Lernstrategien, um ihre schulischen Leistungen zu verbessern und einen guten Abschluss zu erreichen. Gleichzeitig sammeln die Lehramtsstudierenden praktische Erfahrungen für ihre zukünftige Tätigkeit und erwerben Fähigkeiten, die auch auf ihrem persönlichen beruflichen Weg von Nutzen sind.
Praxisnahe Workshops vermitteln nicht nur Alltagskompetenzen, sondern schärfen auch das Bewusstsein für soziale Interaktion und den eigenen Auftritt. Dr. Tatiana Matthiesen, Gesamtkoordinatorin von WEICHENSTELLUNG, betont die Bedeutung einer guten Ausbildungs- und Berufsvorbereitung, die den Schüler*innen im Mentoring-Programm geboten wird. Darüber hinaus habe sie festgestellt, „dass es bei den jungen Menschen nicht nur um die Vorbereitung auf die Ausbildung und den Beruf geht, sondern auch um das Vorbereiten auf das Leben allgemein.“
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, dass die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS im Rahmen von „WEICHENSTELLUNG für Ausbildung und Beruf“ Jugendliche nicht ausschließlich fachlich fördert und begleitet, sondern auch Schüler*innen-Workshops zu Alltagskompetenzen anbietet.
Mentees besuchen Workshops zur Vorbereitung auf das Alltags- und Berufsleben
Unter dem Motto „Der erste Eindruck zählt“ bietet der zertifizierte Trainer Marc Nelson zwei Workshops an, die aufzeigen, wie gute Umgangsformen sowohl im Alltag als auch im Berufsleben entscheidend sind. Im Workshop „Business-Knigge“ betont Nelson die Freiwilligkeit und Individualität bei der Anwendung von Umgangsformen.
Eine positive Rückmeldung zeigte, dass die erworbenen Kenntnisse tatsächlich Einfluss auf das Verhalten der Jugendlichen haben. Marc Nelson berichtet begeistert:
„Bei einer späteren Begegnung berichtete mir einer der Teilnehmer wie das Seminar sein Verhalten verändert hat. […] Auf meine Frage, wie sich das anfühle, antwortete er ‚Es ist toll!'“
Ein weiterer Workshop von Marc Nelson behandelt „Umgangsformen bei Tisch“. Hier vertieft er die praktischen Fertigkeiten der Mentees, indem er den Ablauf eines formellen Essens durchgeht und für die Bedeutung von Umgangsformen in dieser Situation sensibilisiert. Der Workshop vermittelt nicht nur das korrekte Verhalten, sondern bietet auch Raum für Unsicherheiten und Fragen. Marc Nelson betont die Menschlichkeit hinter den Umgangsformen und ermutigt, über mögliche Missgeschicke hinwegzusehen.
„Natürlich hatten die Mentees die Sorge ‚was ist, wenn ich mich falsch verhalte oder wenn mir ein Missgeschick passiert?‘. […] Denkt immer daran: Wir sind alle Menschen und Missgeschicke passieren jedem einmal!“
Die Erfahrungen der Mentees zeigen, dass diese „Weichenstellung“ nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch wirkt und einen positiven Einfluss auf das tägliche Leben der Jugendlichen hat.
Mehr Informationen über das Projekt „WEICHENSTELUNG für Ausbildung und Beruf“ findet ihr hier.
Basierend auf dem Erfahrungsbericht von Marc Nelson, Redaktion: Malica Christ