Eine inspirierende Geschichte aus der Praxis zeigt eindrücklich, wie das Programm „Menschen stärken Menschen“ Leben positiv verändern kann. Hoda begann als Mentee, engagierte sich im Laufe ihres Weges als Patin und verfolgt nun ihren Traum von einem Zahnmedizinstudium. Ihre Entschlossenheit und der Rückhalt durch das Programm sind ein leuchtendes Beispiel dafür, was mit gegenseitiger Unterstützung alles möglich ist.
Anfang 2021 kam Hoda Ziat das erste Mal zu Wir sind Paten Dresden. Sie wollte schnell Deutsch lernen und so hat sie unsere damalige Ehrenamtskoordinatorin direkt in eine Kleingruppen-Pat*innenschaft vermittelt. In dieser besonderen Form der Pat*innenschaft gibt bspw. eine Patin drei Mentees gemeinsam Deutsch-Nachhilfe. So kann gleichzeitig mehreren Mentees geholfen und ein fester Rahmen für die Pat*innenschaft geschaffen werden. Zudem können sich die Mentees untereinander unterstützen.
Die Mentees bekommen also nicht nur Hilfe in dieser Form der Pat*innenschaft, sondern helfen sich selbst gegenseitig in der kleinen Gruppe. Ein erster Schritt, um selbst Patin zu werden. Und Hoda ist diesen Schritt gegangen, denn sie ist bald selbst Patin geworden. Während sie ihr Deutsch in der Pat*innenschaft weiter verbessert hat, unterstützte sie trotzdem bereits andere Mentees als Patin beim Deutsch lernen. Mehr noch: Ihre Mentees haben in höchsten Tönen von ihr geschwärmt und Hoda hat auch abseits ihrer Pat*innenschaft bei Wir sind Paten Dresden angepackt und unterstützt. Sie hat Veranstaltungen mitorganisiert und teils gedolmetscht, ja sogar neue Pat*innen gewonnen und potenziellen Mentees von der Möglichkeit erzählt, Unterstützung zu erhalten.
Als im Herbst 2021 eine neue Ehrenamtskoordinatorin in Dresden gesucht wurde, war klar: Hoda sollte gfragt werden! So hat sie ab Oktober 2021 die Ehrenamtskoordination von Wir sind Paten mit enorm großem Engagement und Begeisterung übernommen. Sie hat Wir sind Paten in Dresden auf eine neue Stufe gehoben und stetig weiterentwickelt. Doch schon damals hatte sie den Wunsch Zahnärztin zu werden. Und nach unzähligen Veranstaltungen und über 400 vermittelten Pat*innenschaften später hatte Hoda die Möglichkeit dazu. Für ihr Studium als Zahnärztin musste sie Wir sind Paten leider verlassen, was das Team sehr traurig machte. Vor allem war es traurig für alle Pat*innenschafts-Tandems in Dresden, die eine mittlerweile sehr erfahrene und überaus engagierte Ehrenamtskoordinatorin verloren haben. Doch natürlich ist es auch sehr schön, denn Hoda kann jetzt ihrem Traum nachgehen!
Die Geschichte von Hoda ist ein wunderbares Beispiel für den Geist, der Chancen-Pat*innenschaften antreibt. Sie zeigt, wie aus anfänglicher Unterstützung echtes Engagement erwächst und sich ein Kreis der Hilfe schließt. Die vielen Erfolgsgeschichten sind ein stolzer Beleg für die Wirksamkeit des Programms und eine Motivation, auch in Zukunft noch viele weitere Menschen auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Autor: Robert Heinold, Soziale Dienste und Jugendhilfe gGmbH
